Der Palace of Whitehall war ein königlicher Palast in London, der von Tudor- bis zur georgianischen Zeit die offizielle Residenz der englischen Monarchen war. Er erstreckte sich über eine große Fläche zwischen der heutigen Whitehall Street und dem Themseufer.
Der Palast wurde unter König Henry VIII. erbaut und anschließend von seinen Nachfolgern erweitert und renoviert. Mit über 1.500 Räumen galt er als eines der größten Palastkomplexe Europas. Zu den bekanntesten Bereichen gehörten das Banqueting House, das Whitehall Palace Committee Chamber und die Great Hall.
Der Palace of Whitehall spielte eine große Rolle in der englischen Geschichte. Hier wurden zahlreiche wichtige Ereignisse und Zeremonien abgehalten, darunter königliche Hochzeiten, Empfänge und Staatsbegräbnisse. Auch der englische Bürgerkrieg von 1642 bis 1651 hatte Auswirkungen auf den Palast, wobei das Banqueting House eine wichtige Rolle als Hinrichtungsstätte von König Charles I. spielte.
Leider wurde der Palast 1698 größtenteils durch ein verheerendes Feuer zerstört und anschließend größtenteils abgerissen. Nur das Banqueting House und einige wenige weitere Gebäudeteile blieben erhalten. An der Stelle des einstigen Palastes wurde dann das Gebäude des britischen Parlaments, das heute als Palace of Westminster bekannt ist, errichtet.
Heute erinnern nur noch wenige Überreste an den imposanten Palace of Whitehall, wie beispielsweise das Banqueting House, das als Museum und Veranstaltungsort dient. Einige Straßennamen in der Gegend tragen jedoch immer noch den Namen "Whitehall" und erinnern so an die einstige Pracht des Palastes.
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